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Contracrash: Goddamn Planet (Review)
Artist: | Contracrash |
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Album: | Goddamn Planet |
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Medium: | CD | |
Stil: | Modern Metal |
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Label: | Fastball Music/SONY MUSIC | |
Spieldauer: | 53:27 | |
Erschienen: | 11.09.2009 | |
Website: | [Link] |
In einem skrupellosen Verfahren wurden und werden immer noch Bands, die auf einen bestimmten Zug aufspringen, von den Plattenlabels aufgesogen und wie eine Orange ausgepresst. Das war damals beim Hairmetal so, dem Grunge erging es nicht anders und heutzutage werden wir von Indie- und Alternativerock-Bands zugeschüttet. Dass viele Gruppen dabei schon mit einer klapprigen Demo bei Majorlabels landen, nur weil sie dem Abkupfern von aktuellen Idolen frönen, zeugt allein schon vom Fokus der „Big Bosses“ weg vom künstlerischen hin zum finanziellen Anspruch.
Dass es nebenbei auch Bands wie CONTRACRASH gibt, die sich erst mal völlig auf sich allein gestellt ein gewisses Ansehen in Metalkreisen schaffen, ist umso erstaunlicher und wertvoller.
Die 2004 in Baden-Wüttembergerischen Landen gegründete Gruppe machte sich anfangs beim Bang Your Head Festival einen Namen und organisierte je ein Benefizkonzert für die Opfer des Tsunamis 2005 und der Erdbeben in Pakistan. Und das ohne einen veröffentlichten Longplayer in der Tasche zu haben. Wenn das mal nicht für ungläubiges Staunen bei den Nicht-Fans und für Grübeleien unter Metal-Verächtern sorgt, hängt der Szene schließlich seit Ewigkeiten das unsägliche Image an, man würde sich von der Außenwelt abschotten wollen.
Stattdessen geben sich CONTRACRASH mit ihrem Debut „Goddamn Planet“ offen. Man kokettiert weniger mit Image als mit handfesten musikalischen Statements, die zwar nicht neu oder innovativ sind, Fans aber durch die Bank begeistern werden. Griffiger Alternative- oder Modern Metal bestimmen den Sound der Scheibe. Lässt man mal das Intro „4018“ außen vor, knallt einem schon mit dem Titeltrack eine Wucht eines Rocksongs entgegen. Knackige Riffarbeit und ein einprägsamer, cooler Refrain, vorgetragen von Walter Schneider, der auf „Goddamn Planet“ mit der richtigen Balance aus Clean- und Screamgesang überzeugt.
CONTRACRASH wagen keine Experimente. STONE SOUR, PANTERA und MACHINE HEAD auf melodisch und gut produziert ist zwar im Blickfeld des Originellen eher in der unteren Kategorie anzusiedeln, passt aber wie die Faust aufs Auge, wenn man nach einer (besseren) Alternative oben genannter Bands sucht.
Es ist deshalb egal, über welchen Song man den Plattenspieler – oder wohl eher den Laser – absetzt. Der Sound hält nicht viele Überraschungen bereit, ist aber gut genug, der Konkurrenz die Stirn zu bieten, nicht zuletzt wegen der effektiven Riffs und Walter Schneiders Stimme. „Where the Wind Blows“, „Why Don’t You Die“, das in Industrialtönen gehaltene „The Way I Am“, “Gone” oder die zwei Balladen “Open Your Eyes“ und „Trust“ sind Anspieltipps, an die kein Hörer mit Neigungen zu modernem Metal vorbeikommt!
FAZIT: Einen soliden Erstling haben CONTRACRASH vier Jahre nach ihrer Bandgründung da herausgehauen. Die Neuerfindung des Rades ist es nicht, aber eben auch keine platte Epigone. Dafür ist man zu frisch, zu talentiert, um müde, einem Trend nachzulaufen. Fans mit einem Faible für eingängigen, modernen Heavy Rock mit Eiern sei ein Konzert dieser Jungs oder eben das Debutwerk „Goddamn Planet“ absolut zu empfehlen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 4018
- Goddamn Planet
- Where The Wind Blows
- Never Found
- Open Your Eyes
- 'Cause Of You
- Dead Fish Motherfucker
- Trust
- Why Don't You Die
- The Way I Am
- Blinded Love
- Every Fuckin' Day
- Gone
- Bass - Andreas Bachmann
- Gesang - Walter Schneider
- Gitarre - Matt Carviero, Torsten Reinert
- Schlagzeug - Claudio Sisto
- Goddamn Planet (2009) - 11/15 Punkten
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